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Die Wirkung von Fleisch auf Rosacea

gegrilltes Fleisch

In diesem Artikel möchte ich dir zeigen, welche Wirkung Fleisch auf unsere Rosacea haben kann.

Fleisch allgemein

Die weltweite Fleischproduktion liegt bei über 300 Millionen Tonnen pro Jahr. In Deutschland liegt der jährliche Fleischkonsum bei ca. 60 Kilogramm pro Jahr. Umgerechnet sind das 1,1 Kilogramm pro Jahr. Der größte Teil davon fällt auf Schweinefleisch an, danach folgen Geflügel-, Rinds- und Kalbfleisch.

Für eine gesunde Ernährung empfohlen sind allerdings nur ca. 300 bis 600g. Dafür gibt es viele Gründe: Zum einen sind es die sozialen Themen (z. B. die Tierhaltung) oder die ökologischen Aspekte (z. B. CO2-Einsparung), die für einen geringen Fleischkonsum sprechen. In diesem Blog liegt der Fokus auf der Rosacea, sodass im Besonderen die gesundheitliche Wirkung von Fleisch auf unseren Körper unter die Lupe genommen werden soll.

Ein übermäßiger Fleischkonsum führt dazu, dass sich das Risiko für Darmkrebs, für Bauchspeicheldrüsenkrebs oder Magenkrebs erhöht und die Gefahr für Gefäß-/Herzkreislauferkrankungen und Herzinfarkte ansteigt. Ein übermäßiger Fleischkonsum sorgt außerdem dafür, dass sich das Risiko für Diabetes verstärkt.

Fleisch bei Rosacea

Entzündungen

Wurst und Fleisch begünstigen Entzündungen im Körper. Fleisch enthält ungesättigte Fettsäuren, die im Übermaß Entzündungen im Körper hervorrufen. Diesen Fakt bestätigt auch unser nächstes Argument…

Mineralstoffmangel

Das kommt jetzt vielleicht für den ein oder anderen überraschend. Fleisch enthält doch eigentlich sehr viele Nährstoffe, wie zum Beispiel Vitamin B12 oder Eisen. Gerade diese beiden Nährstoffe sprechen nach der Theorie für den Konsum von Fleisch.

Es stimmt auch, dass für diese beiden Nährstoffe Fleisch eine gute Quelle sein kann. Allerdings enthält Fleisch Säuren, die Nährstoffe neutralisieren können und damit zu einer geringeren Versorgung unserer Rosaceahaut führen können. Fleisch enthält auch Arachidonsäure, die zu den Omega-6-Fettsäuren gehört.

Grundsätzlich ist die Arachidonsäure für unsere Rosacea oder unseren Köper in normalen Mengen nicht zwingend schädlich. Sie ist sogar wichtig für unser Immunsystem.

Nimmt man allerdings eine zu große Menge an Fleisch und damit Arachidonsäure zu sich, kann es zu Verkalkungen der Gefäße kommen oder es können auch Herz-Kreislauf-Erkrankungen verstärkt werden. Ein zu viel an Arachidonsäure sorgt dafür, dass Entzündungsprozesse befördert werden. Diese wiederum führen im Körper dazu, dass deine Rosacea-Symptome sich verschlechtern.

Übergewicht

Fleisch kann in Verdacht stehen, dass du zunimmst. Bei mir persönlich ist der Fakt aufgetreten, dass ich bei einem 30-tägigen Fleischverzicht abgenommen habe. Wahrscheinlich, weil ich auf Döner, Currywurst und Burger verzichtet habe und anstelle dessen mehr Gemüse gegessen habe. Da sind wir beim Thema Bauchfett und dessen Zusammenhang mit der Rosacea: Bauchfett (bzw. Viszeralfett) sorgt für entzündungsfördernde Stoffe im Körper. Da sind wir wieder beim ersten Aspekt, den Entzündungen durch das Fleisch.

Darmflora

Ich habe schon angesprochen, dass ein übermäßiger Fleischkonsum die Wahrscheinlichkeit für Darmkrebs erhöht. Das ist natürlich jetzt der schlimmste Fall, allerdings wirkt ein zu hoher Fleischkonsum schon sehr stark auf unsere Darmflora ein. Durch zu viele Wurst- und Fleischwaren kann die Darmschleimhaut gereizt werden. Die Folge für unseren Fall: Schwellungen und Rötungen im Gesicht werden befördert. 

Insulinspiegel

Wie in anderen Artikeln auch schon dargelegt, sorgen tierische Lebensmittel dafür, dass der Insulinspiegel ansteigt. Dadurch werden Androgene produziert, also natürliche Hormone, die allerdings eine enorme Talgproduktion und Verhornung begünstigen. Bei uns Rosacea-Betroffenen ist die Talgproduktion sowieso schon sehr sensibel und wird durch ein Übermaß an Fleisch immer weiter verstärkt. Es kann sein, dass sich Rosacea-Pickel verstärken und die Haut auch viel öliger und fetter wirkt.

Meine Erfahrungen

Das sind nur einmal vier Argumente gegen den übermäßigen Konsum von Fleisch in Betracht der Gesundheit unserer Rosacea. Ich selbst kenne es sehr gut: Bei der Rosacea wird häufig eine Low Carb Ernährung empfohlen.

Außerdem wird gesagt, dass Milchprodukte und Weizen reduziert werden sollen. Das tue ich auch in diesem Blog, allerdings sollte dein Verzicht von Milch- oder Weizenprodukten mit einem Übermaß an Fleisch ausgeglichen werden. Fleisch wird mir in der Rosacea-Ernährung häufig zu sehr unterschätzt. Ich habe schon teilweise auf Milch und Weizen reduziert und dafür eigentlich täglich Pute, Hähnchen oder anderes Fleisch gegessen.

Das Fazit war, dass ich keinerlei Verbesserung bei meiner Rosacea hatte. Fleischkonsum in der Rosacea-Ernährung ist sehr unterschätzt! Deswegen achte darauf, dass du Fleisch im besten Fall mit einer großen Portion Gemüse tauschst. Im besten Fall integrierst du dabei täglich grünes Blattgemüse.

Fazit

Die Formel ist also klar: Reduziere deinen Fleischkonsum und tue damit deiner Rosacea etwas Gutes. Vorweg: Meines Erachtens musst du auch nicht von 0 auf 100 direkt komplett auf Fleisch verzichten. Dann entsteht häufig ein Rebound-Effekt, indem du den Fleischkonsum nachholst und nachher nichts gewonnen ist.

Beginne beispielsweise damit, dass du nur alle drei Tage zu einer Mahlzeit Fleisch konsumierst. Du nimmst auf diese Weise deinen Fleischkonsum viel besser war. Damit tust du deiner Rosacea wirklich etwas Gutes. Nicht direkt nach 3 Tagen die Flinte ins Korn werfen und nicht an den Erfolg glauben.

Probiere es über 3-4 Wochen aus. Ich bin mir sicher, dass du Erfolge feiern wirst, insbesondere dann, wenn du vorher viel Fleisch gegessen hast. Wenn du jetzt Veganer oder Vegetarier bist, umso besser. Dann hast du diesen Schritt auf dem Weg zu einem guten Umgang mit der Rosacea schon gemeistert.

An alle, die den Fleischkonsum jetzt reduzieren möchten: Achte auf eine ausreichende Zufuhr von Eisen und Vitamin B12. Wenn du allerdings alle drei Tage eine Mahlzeit mit Fleisch zu dir nimmst, wirst du damit keine Probleme haben. Ergänzend steckt Eisen in Spinat, Amaranth und Kürbiskernen. Dem Vitamin B12 wirst du mit dem drei-Tages-Rhythmus gerecht, ansonsten kann einmal bis zweimal Fisch den Speicher auffüllen. 

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