Dieser Artikel zeigt dir die Verbindung, die zwischen Antinährstoffen und Rosacea bestehen kann und wie du damit umgehst.
Definition
Anti-Nährstoffe – der Begriff klingt schon sehr komisch. Die meisten haben vielleicht noch nie davon gehört. Meistens wird in Berichten und Medien von nährstoffreichen oder nährstoffarmen Lebensmitteln gesprochen. Fangen wir also erst einmal bei den Nährstoffen an. Nährstoffe dienen uns Menschen der Lebenserhaltung, liefern uns Energie und unterstützen Stoffwechselprozesse in unserem Körper. Für die Energiezufuhr sorgen die drei Elemente Eiweiß, Fett und Kohlenhydrate.
Die Stoffwechselvorgänge werden unterstützt durch Mineralien, Spurenelemente und Vitamine. Mineralien sind zum Beispiel Magnesium, Calcium und Kalium. Zu den Spurenelementen zählen z. B. Zink, Eisen, Kupfer und Selen. Sie alle sind in unterschiedlicher Zusammensetzung und Verbindung sehr wichtig für den Körper. Wenn man jetzt beachtet, wie viele verschiedene Nährstoffe es tatsächlich gibt, ist es echt komplex und ein wahres Wunderwerk was Nährstoffe im Körper bewirken und wie sich der Körper und auch die Haut nahezu verändern kann.
Kommen wir zurück zu den Anti-Nährstoffen…
Neben den Nährstoffen gibt es eben auch sogenannte Anti-Nährstoffe. Das sind Stoffe, die die Verwertung von bestimmten Nährstoffen einschränkt. Es gibt also Menschen, die negative Einflüsse auf ihre Haut erleben oder erlebt haben, weil sie zu viele Lebensmittel mit Anti-Nährstoffen zu sich genommen haben. Ein zu viel an Anti-Nährstoffen kann zu Vergiftungserscheinungen im Körper führen oder die Verfügbarkeit bzw. Verwertbarkeit von Nährstoffen reduzieren.
Auch Verdauungsprobleme können dabei auftreten, welche sich wiederum bei der Rosacea bemerkbar machen können. Wie der Name schon sagt, sind Anti-Nährstoffe das Gegenteil von Nährstoffen und bewirken damit auch das Gegenteil. Anti-Nährstoffe werden von Pflanzen produziert, um sich vor Fressfeinden zu schützen. Die Natur hat Pflanzen womöglich diese Funktion gegeben, da Pflanzen nicht einfach davonrennen können. Um dir einmal ein paar Beispiele zu nennen: Gerade in Getreide, Hülsenfrüchten oder Nüssen sind zum Beispiel viele Antinährstoffe enthalten. Schauen wir uns einmal ein paar, konkrete Antinährstoffe an:
Gluten
Gluten ist ein Klebeeiweiß und Antinährstoff, das sich vor allem in unterschiedlichen Getreidearten enthalten ist. Eine Intoleranz dieses Klebeeiweiß kann sich bei dir in unterschiedlichster Art und Weise bemerkbar machen. Bauchschmerzen, Blähungen, Müdigkeit, Taubheitsgefühl in Beinen und Armen, kalte Hände/ Blutarmut, depressive Stimmung, Nachtblindheit und vieles mehr. Bei unserer Rosacea kann sich das bemerkbar machen, indem die Haut rot und angeschwollen ist, du dir öfters ins Gesicht fasst, weil die Haut juckt, Trockenheit der Haut oder Hautentzündungen.
Phytinsäure
Phytinsäure zählt zu den sekundären Pflanzenstoffen und gehört zu den Anti-Nährstoffen, die Vitalstoffe binden sollen und die Aufnahme von Nährstoffen (z. B. Zink, Magnesium und Kalzium) vermindern soll. Phytinsäure kommt vor allem in Getreide vor, aber auch in Hülsenfrüchten und in unterschiedlichen Samen. Da liegt häufig der Hase begraben: Es gibt Menschen, die auf Gluten verzichten und sich damit Verbesserungen bei der Rosacea erhoffen. Dann werden beispielsweise Nudeln durch Reis ersetzt.
Die Folge kann aber beispielsweise sein, dass sich die Haut nicht wirklich verbessert. So war es beispielsweise bei mir: Ich habe zu einem gewissen Zeitpunkt zu viele Nudeln gegessen, dann habe ich diese durch die gleiche Menge Reis ersetzt. Es gab nicht wirklich eine Verbesserung. Manchmal kann der Darm Phytinsäure nicht in der Gänze verarbeiten. Da macht natürlich auch die Dosis das Gift. Ich würde jedenfalls auch Reis, Weiß- und Vollkornprodukte und Nüsse reduzieren und beobachten, welche Auswirkungen sich für die Rosacea ergeben.
Lektine
Lektine sind in Pflanzen enthaltene Proteine, die ebenfalls zu den Anit-Nährstoffen gezählt werden. Sie kommen in Nüssen, Getreide, Hülsenfrüchten und Kernen vor. Lektine sind in vielen Lebensmitteln drin, aber wenn du diese Lebensmittelgruppen reduzierst, tust du schon viel Gutes. Lektine können mit der Darmwand in Verbindung kommen und dort den Darm ein wenig durcheinander zu bringen, um es lapidar zu sagen.
Also die Bakterienvielfalt des Darms kommt durcheinander und allgemein ist die Verdaulichkeit von Lektinen sehr schwierig. Lektine können die Blutzellen verklumpen. Allgemein habe ich bei mir persönlich beobachtet: Wenn ich zu viele Lebensmittel mit Lektinen esse, meine Rosacea fürchterlich wird. Deswegen sage ich auch hier: Die Dosis macht das Gift. Geringe Mengen sind wirklich zwangsläufig nicht derart schlecht für deine Rosacea.
Oxalsäure
Oxalate sind Salze der Oxalsäure. Oxalsäure selbst ist eine stark organische Säure. Oxalate sind Anti-Nährstoffe. Ähnlich wie bei der Phytinsäure kann es dazu kommen, dass Kalzium, Magnesium und Eisen gebunden werden. Oxalsäure ist enthalten in Spinat, Mangold, rote Beete, Kakao und manchem mehr. Ich kann dir sagen, dass bei mir Oxalsäure in normalen Mengen keine Auswirkung auf die Rosacea hat. Wenn ich es allerdings damit übertreibe, dann wird die Haut sehr schlecht.
Ich habe das explizit mit mehreren sehr oxalsäurehaltigen Lebensmitteln probiert. Deswegen: Denk dran, die Oxalsäure muss nicht zwingend der stressende Antinährstoff sein, bezogen auf deine Rosacea. Ich wollte dir nur von diesem Antinährstoff berichten, da er häufig in der Diskussion untergeht.
Fassen wir zusammen, was ist mein Redless-Tipp für dich?
Probiere einmal Getreide, Nachtschattengewächse, Hülsenfrüchte und Nüsse bei deiner täglichen Ernährung zu reduzieren. Als Ansatzpunkt kann dir die basenreiche Ernährung dienen, die 80 Prozent basische und 20 Prozent saure Lebensmittel vorsieht. Wenn du also deinen Teller vor dir hast, belege ihn zu 80 Prozent mit basischen Lebensmitteln und zu 20 mit leicht säurebildenden Lebensmitteln. Ein Beispiel könnte sein, dass dein Teller zu 80 Prozent mit Salat belegt ist und zu 20 Prozent mit Ofenkartoffeln. Kartoffeln sind nämlich auch ein Punkt, sie sind basisch, aber können im Überfluss auch negative Wirkungen auf die Rosacea haben. So ist es zumindest bei mir. Deswegen orientiere dich an der 80/20-Regel und beobachte, ob sie bei dir Erfolg hat. Ich weiß natürlich, dass wenn du 80 Prozent basische Lebensmittel z dir nimmst, dass dann das Thema mit den Anitnährstoffen aufkommen kann. Ich bin mir aber sicher, dass du mit der Reduktion von Getreide, Nachtschattengewächsen, Hülsenfrüchten und Nüssen Erfolge bei deiner Rosacea erzielen kannst.